Innovation Kleiner Pieks – Große Wirkung*

Kleiner Pieks – Große Wirkung*

*Die Recherch en zu diesem Artikel beruhen zu einem erheblichen Teil auf verschiedenen Wikipedia-Beiträgen

*Die Recherchen zu diesem Artikel beruhen zu einem erheblichen Teil auf verschiedenen Wikipedia-Beiträgen

Text: Michael Eckert

Die Verwendung von Impfstoffen begleitet die Menschheit schon seit Jahrhunderten und ließ ganze Seuchen verschwinden. Aber jetzt konfrontiert uns die rekordverdächtig schnelle Zulassung von Corona-Impfstoffen mit einer völlig neuen Vakzinen-Generation. Ein Blick auf das weite und doch sehr komplexe Feld der Impfung mag dazu beitragen, diese Entwicklung einzuordnen.

Corona Impfung

Info – Er wird Corona, also Krone, genannt, aber in der grafischen Darstellung ähnelt der Virus SARS-CoV-2 eher einer hochexplosiven Seemine. Tatsächlich hat er vor knapp einem Jahr unseren Alltag komplett auseinandergesprengt. Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt, kann der Erreger die Atemwegserkrankung Covid-19 hervorrufen. Die Übertragung mittels Tröpfchen und Aerosolen ist hoch ansteckend, so dass Covid-19 bereits im März von der Weltgesundheitsorganisation WHO zur weltweiten Pandemie erklärt wurde. Entsprechend intensiv fahndet man weltweit nach wirksamen Impfstoffen.

Allein in Deutschland wurden 750 Millionen Euro für ein Sonderforschungsprogramm aufgelegt. Spätestens 2021 sollen in Deutschland flächendeckende Impfungen beginnen.

„Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam.“ Mit diesem Slogan bewarb man in der Bunderepublik zu Beginn der 1960er Jahre breitflächig eine neuartige Impfung gegen das brutale Polio-Virus. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatte sich dieser fast ausschließlich beim Menschen auftretende Erreger epidemisch in Europa und in den USA ausgebreitet. Viele Menschen, die an der Poliomyelitis erkrankten, litten an schwer- wiegenden und bleibenden Lähmungen, vor allem an Armen und Beinen. Ein Befall der Atemmuskulatur war tödlich, und da die Krankheit insbesondere Kinder befiel, kam es zu der populären Bezeichnung „Kinderlähmung“. Aber es erkrankten auch Erwachsene. Das prominenteste Beispiel war der spätere US-Präsident Franklin D. Roosevelt. 1921 im Alter von 39 Jahren vom Polio-Virus befallen, blieb er von der Hüfte an weitgehend gelähmt.

Bei einer der ersten großen Epidemien im Osten der USA starben 1916 über 6.000 Menschen. 3.700 Todesopfer zählte man 1932 bei einem Ausbruch in Deutschland, und noch 1952 wurden die USA von einer großen Polio-Epidemie mit fast 58.000 Erkrankungsfällen heimgesucht.

Zur Behandlung der Poliomyelitis blieben zunächst nur orthopädische Hilfsmittel, um die gelähmten Gliedmaße zu fixieren. Gehbehinderte Kinder mit geschienten Beinen waren im Straßenbild oder in Schulen keine große Seltenheit. Als therapeutische Maßnahme wurden Geräte zu künstlichen Beatmung entwickelt, zunächst in Form der Eisernen Lunge. Das führte zwar zu einer geringeren Sterblichkeit, aber die großen Polio-Epidemien in den 50er Jahren zeigten die Grenzen der künstlichen Beatmung auf. Auf der Grundlage von Forschungen und Tierversuchen der Nobelpreisträger John F. Enders, Thomas H. Weller und Frederick C. Robbins entwickelte Jonas Salk 1954 einen ersten Impfstoff. 1955 wurden in Kanada 800.000 Kinder geimpft, aber das Serum, ein sogenannter Totimpfstoff (IPV) mit ab- gestorbenen Viruskulturen, erwies sich als so schwach, dass es in der Folge zu einem epidemischen Polio-Ausbruch in Kanada und den USA kam.

Den Durchbruch brachte dann ein Lebendimpfstoff (OPV), den der in Russland geborene US-Amerikaner Albert Salbin entwickelt hatte – pikanterweise in der Sowjetunion. Da die amerikanische Politik einseitig auf den Salk-Impfstoff gesetzt hatte, nahm Salbin die Einladung an, seine Forschung in der UdSSR abzuschließen. Dort wurden dann auch die klinischen Studien durchgeführt, die schließlich zur Einführung der berühmten „Schluckimpfung“ führten. Anders als bei den meisten Impfungsarten wird der Impfstoff nicht injiziert, sondern oral aufgenommen. Außer bei Polio gibt es immunogene Schluckimpfungen auch gegen Typhus, Tuberkulose, Cholera oder gegen Rotavirus-Erkrankungen. Der Erfolg der Polio-Schluckimpfung zeigte sich sehr schnell. 1957 waren in der Bundesrepublik noch 2.402 und in der DDR 1.596 Polio-Erkrankungen gemeldet worden. 1959 wurde die Impfung zunächst in der DDR eingeführt, und schon 1960 sank die Zahl auf 126. Im Jahr darauf waren es nur noch vier. In der Bundesrepublik erkrankten 1960 ohne Schluckimpfung dagegen 4.198 Menschen an Polio und 1961 schon 4.673. Daraufhin führte man 1962 auch in Westdeutschland die prophylaktische Schluckimpfung ein, und schon zwei Jahre später war die Zahl der Neu-Erkrankungen bereits auf 54 gesunken. Die DDR hatte in dem Jahr überhaupt keine neuen Fälle mehr zu vermelden.

Worauf beruht dieser Erfolg? Generell sind Impfstoffe, in der Fachsprache Vakzine genannt, biologisch oder gentechnisch her- gestellte Antigene, die meist aus Protein- oder Erbgutbruchstücken bzw. aus abgetöteten oder abgeschwächten Erregern bestehen. In den Körper gespritzt oder verabreicht, rufen sie eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems durch Bildung von Antikörpern hervor und gewähren im Erfolgsfall einen langanhaltenden Schutz vor Erkrankung – je nach Erreger zwischen einem Jahr oder lebenslang.

Die ersten Impfungen wurden gegen die Pocken unternommen. Vermutlich versuchte man in Indien oder China bereits um 1.000 vor Christus, Menschen mit einer absichtlichen Infektion vor dieser Krankheit zu schützen. Dazu wurden Personen mit leichtem Verlauf Krustenstücke der Pocken entnommen und zu Pulver gemahlen, das man dann in die Nase der zu impfenden Personen einführte. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts gab es dann Berichte in Westeuropa, dass man auch im Osmanischen Reich Körperflüssigkeiten von leicht mit Pocken infizierten Personen für Immunisierungen verwendete.

Am 14. Mai 1796 war es dann der englische Landarzt Edward Jenner, der einen acht- jährigen Jungen erfolgreich gegen Pocken impfte. Als Serum nutzte er die für den Menschen ungefährlichen Kuhpocken. Laut Legende hatte er die verkrusteten Pusteln einer an der Hand erkrankten Milchmagd entnommen.

Jenners Entdeckung verbreitete sich recht schnell in der westlichen Welt – auch weil er auf eine Patentierung verzichtete. Er wollte verhindern, dass ein Patent die Impfung dermaßen verteuern würde, dass sich viele ärmere Menschen dann nicht gegen Pocken hätten schützen könnten.

1799 gab es erste Impfversuche in Hannover, ein Jahr später in Göttingen, Jena und Weimar. Auch Napoleon ließ seine Soldaten gegen Pocken impfen, US-Präsident Thomas Jefferson schickte Edward Jenner ein Dankesschreiben und Russlands Zarin sandte ihm zum Dank einen Diamantring. Bayern führte als weltweit erstes Land 1807 eine Impfplicht gegen die Pocken ein, und zwei Jahre später veranlasste die spanische Krone eine Expedition nach Lateinamerika und Asien, um auch dort Impfkampagnen zu initiieren.
Schon damals gab es allerdings auch Wider- stand. Impfgegner machten Jeffers Methode lächerlich, sprachen von einer „Verjauchung“ des Blutes. Dass Menschen mit Material von

Tieren geimpft wurden, galt auch in weiten Kreisen der Kirche als inakzeptabel.

Im 20. Jahrhundert entdeckte man die Abschwächung (Attenuierung) von lebenden Pockenviren in Zellkulturen, mit deren Hilfe die neuen Impfstoffe auf ein Viertel der bisherigen Dosis reduziert werden konnten. Die Erfolge bewirkten, dass die in Deutschland seit 1874 bestehende Pocken-Impfpflicht 1976 beendet wurde, und nach einem konsequenten Impf-Bekämpfungsprogramm der WHO erklärte die Weltgesundheitsorganisation 1980 die Pocken für weltweit ausgestorben. Ganz so weit ist man bei Polio noch nicht. Zwar gab es den letzten Polio-Ausbruch in Deutschland 1990, und seit Anfang der 2000er Jahre gelten Europa, die Region West-Pazifik und seit diesem Jahr auch Afrika als Polio-frei. Aber in der Vergangenheit kam es immer wieder zu einzelnen, meist regional beschränkten Ausbrüchen in Tadschikistan, im Kongo, im Tschad oder in Pakistan. Ein Ausbruch in Nigeria, das bis 2003 als poliofrei gegolten hatte, wird dem Arzt und obersten Scharia-Rats des Landes, Ibrahim Datti Ahmend, zugeschrieben. Er behauptete, Polio-Impfungen seien eine Verschwörung der USA und der UN und sollten dazu dienen, Muslime zu sterilisieren und so den muslimischen Glauben auszurotten. In Folge seiner „Fatwa“ nahmen die Polio-Fälle in Nigeria wieder zu und verbreiteten sich von dort auch in andere Länder.

2013 traten in Somalia Polioerkrankungen auf, und im Oktober desselben Jahres ergaben zehn von 22 Proben im Bürgerkriegsland Syrien ein positives Ergebnis. 2014 konnten in der Ukraine nach Angaben der WHO wegen mangelndem Impfstoff nur 49 Prozent der Kinder geimpft werden, bei Kindern unter einem Jahr nur 14,1 Prozent. Im Jahr darauf erkrankten im südwestlichen Teil des Landes zwei Kinder an Kinderlähmung.

Wegen der geringen Fallanzahl erfolgen Polio-Impfungen in Europa seit 1998 nur noch mit einem Totimpstoff (IPV) nach Jonas Salk. Der wird nicht geschluckt, sondern gespritzt. Lebendimpfungen (OPV) mit abgeschwächten oder gentechnisch veränderten Viren sind zwar deutlich wirkungsvoller, werden aber einige Zeit lang mit dem Stuhl ausgeschieden. Unter schlechten Hygieneverhältnissen sind dann Kontakt- oder Schmierinfektionen nicht ganz ausgeschlossen. Das kann zwar im besten Fall zu einer Durchimpfung der Bevölkerung führen, aber in seltenen Fällen bilden Mutationen der Impfviren nach mehrmaliger Vermehrung auch eine neue, abgeschwächte Form des Krankheitserregers – und es kommt zu lokal begrenzten Ausbrüchen, wie 2000 in der Dominikanischen Republik und auf Hawaii, 2019 auf den Philippinen und in diesem Jahr im Sudan.

Totimpfstoffe dagegen enthalten abgetötete oder inaktivierte Viren oder Bakterien, Bestandteile daraus oder Giftstoffe. Sie lösen im Körper ebenfalls eine Abwehrreaktion aus, können sich aber nicht vermehren. Sie sind besser verträglich als Lebendimpfstoffe

– aber sie bieten nicht die Möglichkeit einer zellulären Immunantwort. Verwendet werden Totimpfstoffe zum Beispiel gegen Cholera, Beulenpest, Hepatitis A oder B. Gegen einige Krankheiten wie Influenza oder Typhus gibt es sowohl Lebend- wie auch Totimpfstoffe. Keine Impfung kann hundertprozentig vor Erkrankung schützen, aber die Wahrscheinlichkeit zu erkranken sinkt wesentlich. Dabei unterscheidet sich die Schutzwirkung je nach Impfung. Im günstigsten Fall erfolgt die Immunisierung dauerhaft, aber die meisten Impfungen müssen nach einigen Jahren aufgefrischt werden. Einige mildern den Krankheitsverlauf lediglich ab und schützen vor den schlimmsten Auswirkungen. Das ist vor allem der Fall, wenn Erreger häufig ihre Eigenschaften ändern, etwa die Influenza- Viren, oder als Subtypen im Umlauf sind. Die Wirkung von Impfstoffen wird von staatlichen Stellen beurteilt und mit entsprechenden Empfehlungen versehen, was dann wiederum Auswirkungen auf kassen-, haftungs- und arztrechtliche Folgen hat.

Vor der Zulassung wird die Wirkung nach Richtlinien der Europäischen Arzneimittelagentur in labortechnischen Studien und in klinischen Prüfungen abgeschätzt. In Deutschland erfolgt die Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut in Langen, das als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel beim Bundesgesundheitsministerium angesiedelt ist. Die Kriterien für eine Zulassung sind denen in anderen westlichen Staaten wie den USA oder Kanada ähnlich.

Besondere Erfolge konnten Impfungen außer gegen Pocken und Polio auch gegen Diphterie, Mumps, Keuchhusten oder Tetanus verbuchen, deren jährliche Erkrankungen um 92 Prozent zurückgingen, die Todesfälle gar um 99 Prozent.

Bevor jetzt aktuell die Corona-Impfung zum alles beherrschenden Thema wurde, hatte die WHO die globale Ausrottung der Masern als Ziel ausgegeben. In Skandinavien wie auch auf den Kontinenten Amerika und Australien sei dieses Ziel bereits erreicht. In Deutschland wird die Impfung gegen Masern seit 1973 empfohlen, und mittlerweile werden rund 90 Prozent der Schulanfänger geimpft. 2004 lag der Inzidenzwert, also die Erkrankungszahl pro 100.000 Einwohner, mit 0,15 erstmals unter dem Schwellenwert 1. Dennoch melden die Gesundheitsämter immer mal wieder lokale Ausbrüche (auch mit Todesfällen), von denen insbesondere ungeimpfte Kinder betroffen sind. Die Schweiz war seit 1999 von drei Masernepidemien betroffen. Herausstechend war die Epidemie, bei der zwischen 2006 und 2011 insgesamt 4.371 Fälle gemeldet wurden. Wegen der ansonsten aber weit- gehend erfolgten Durchimmunisierung blieben diese Ausbrüche lokal begrenzt.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Impfungen nicht in jedem Fall störungsfrei ablaufen. Temporäre, leichtere Nebenwirkungen wie Schmerzen, Schwellung oder eine Spannung an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Schwindel oder Kopf- und Gliederschmerzen zählen zu den sogenannten Impfreaktionen. Was über das übliche Maß hinausgeht, fällt unter den Begriff Impfkomplikation. Bei Impfungen gegen Masern zum Beispiel brachen in einigen Fälle „Impfmasern“ mit Nebenwirkungen auf, die Symptome der natürlichen Masern auf- wiesen, jedoch deutlich glimpflicher verliefen.

Seit 2001 sind Ärzte nach der im Infektionsschutzgesetz verankerten „Meldepflicht eines Verdachtes einer über das Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung“ verpflichtet, das Gesundheitsamt zu informieren, wenn der Verdacht auf eine mit der Impfung zusammenhängende Erkrankung auftritt. Das Paul-Ehrlich-Institut führt eine öffentlich zugängliche Datenbank, in der sämtliche seit dem Jahr 2000 in Deutschland gemeldeten Komplikationen nach einer Impfung erfasst sind – etwa Durchfall, Übelkeit, Fieber, Erbrechen oder Ausschlag.

Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht ganz abwegig, wenn viele Zeitgenossen einer bevorstehenden Corona-Impfung auch mit Skepsis begegnen. Und das ist keinesfalls auf prinzipielle Impfgegner oder auf die immer wieder beschworenen „Verschwörungstheoretiker“ beschränkt. In Schweden beispielsweise, so meldet die taz, liegt die Corona-Impfbereitschaft der Bevölkerung bei nur rund 50 Prozent. Schuld daran mögen die Erfahrungen nach einer breit angelegten Impfung gegen die 2009 grassierende Schweinepest sein. Hunderte geimpfter Menschen zeigten danach Symptome von Narkolepsie, also einer Form von Schlafkrankheit.

Sollte sich in Deutschland in den kommenden Jahren der für eine statistische Durchimpfung erforderliche Anteil von 70 Prozent der Bevölkerung gegen Corona impfen lassen–wird es wohl kaum abgehen, ohne dass nicht irgend- wo auch mal schwerere Nebenwirkungen vermeldet werden. Solche Meldungen würden sich über soziale Netzwerke viral schnell verbreiten, und Impfgegner hätten vermutlich ein leichtes Spiel, die Impfung insgesamt in Frage zu stellen.

Noch allerdings überwiegt angesichts der nun schon monatelangen Zumutungen, die uns die Pandemie beschert, eine geradezu euphorische Hoffnung auf das Wundermittel, das uns von allen Corona-Sorgen befreien soll. Die Börsen jedenfalls

signalisieren schon mal Hochstimmung. Es gibt viel Geld mit einem Impfstoff zu verdienen, der die gesamte Wirtschaft wieder aus dem Tal der Tränen führen könnte. Kein Wunder, dass es jetzt sehr schnell gehen muss.

Der vom deutschen Hersteller Biontech und gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer klinisch an mehr als 43.000 Probanden geprüfte Impfstoff vermeldet eine Schutzwirkung von über 90 Prozent. Und Biontech ist nicht der einzige, der seine Entwicklung schnell auf den Markt bringen möchte. Laut WHO befinden sich derzeit 47 Impfstoffe in Phase 3 der klinischen Prüfungen. Allerdings gehören alle diese Vakzine zu einer ganz neuen Gruppe von Impfstoffen, die mittels einer modifizierten Boten-RNA dem Körper einen gentechnisch modifizierten Bauplan für das Spike-Protein des Erregers übermitteln. Die Produktion des eigentlichen Impfstoffes soll der Körper des Geimpften nach der Injektion selbst übernehmen.

Zu den Vorteilen des Biontech-Impfstoffes gehört, dass er sich schnell in großen Mengen herstellen lässt, und die Probanden vom jugendlichen Alter bis zu 85 Jahren sollen alle Tests nahezu beschwerdefrei überstanden haben. Der Impfstoff sei gut verträglich, moderate Nebenwirkungen wie Müdigkeit seien bei den Testpersonen schnell abgeklungen.

Dennoch wird sich bei vielen von uns potentiellen „Impflingen“ zumindest anfangs ein mulmiges Gefühl wohl nicht ganz unterdrücken lassen – auch angesichts des beschleunigten Zulassungsprozesses. Nicht wenige Wissenschaftler empfehlen dringend, über die allgemeine Impfstoff- Hysterie nicht die Weiterentwicklung von Behandlungsmethoden gegen Covid-19 zu vernachlässigen. Sie verweisen auf die Erfolge von Aids-Therapien, die vielen Kranken mittlerweile ein weitgehend normales und symptomfreies Leben ermöglichen. Auf eine wirksame Impfung gegen HIV wartet man dagegen bis heute vergeblich.

Kategorie: Innovation
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