Kolumne Dem Gedächtnis auf der Spur (Teil 4)
Dem Gedächtnis auf der Spur (Teil 4)
Erfolg beginnt im Kopf
Mentalstrategien für den ganzheitlichen Erfolg
Jeder Mensch könnte für sich sehr erfolgreich und damit glücklich und zufrieden sein. Für sich, wohlgemerkt. In unserer Gesellschaft weiß der Einzelne heute kaum mehr, was Erfolg für ihn persönlich bedeutet. Zu sehr werden wir von unserer Umwelt geprägt. Deshalb verfolgen die meisten Menschen tagein tagaus die Ziele anderer. Meist die Vorgaben der Eltern, des Partners, der Medien, der Mitbewerber – ja sogar die der Nachbarn. Dabei könnte es so einfach sein: Sie müssten nur wissen, wie ihr Kopf tickt und wie sie ihn richtig bedienen – also vom Kopfbesitzer zum Kopfbenutzer werden.
Info – Oliver Geisselhart ist Universitätslehrbeauftragter, Bestseller-Autor und Unternehmer. Seit mehr als 37 Jahren schult er die Gedächtnisleistung von Mitarbeitern und Kunden renommierter Unternehmen in der ganzen Welt. Sein erstes Seminar veranstaltete er bereits im Alter von 16 Jahren, und bis heute hielt der gebürtige Schwabe über 4.000 Vorträge und Seminare. Das ZDF bezeichnet ihn als „Deutschlands Gedächtnistrainer Nr.1“ und „Deutschlands führenden Mentaltrainer“, VOX sogar als „Europas erfolgreichsten Gedächtnistrainer“. Schon dreimal wurde ihm der begehrte Conga Award verliehen.
Mehr Infos: www.teamgeisselhart.de
Technisch ist das tatsächlich einfach, nur das Umsetzen fällt den meisten von uns nicht leicht. Aber es gibt Techniken, mit denen es Menschen regelmäßig schaffen. Wenn sie bereit sind, ab und zu aus ihrer Komfortzone auszubrechen, ist auf einmal alles ganz leicht, alles fliegt einem zu, alles macht Spaß.
Folgt man den Forschungen von Prof. Dr. Angleitner, ist die Persönlichkeit eines Menschen nur zu 42 Prozent genetisch bedingt. 35 Prozent werden durch unser weiteres Umfeld geprägt und nur 18 Prozent vom direkten Umfeld wie der Familie. Die restlichen fünf Prozent lassen sich nicht eindeutig zuzuordnen. Das bedeutet aber, dass knapp 60 Prozent unseres Charakters und unserer Eigenschaften von außen beeinflusst werden – oder durch uns selbst beeinflusst werden können.
Dazu ist allerdings eine Gebrauchsanleitung für unseren Kopf nötig. Die gibt es bei der Geburt leider nicht dazu. Auch in der Schule sagt uns keiner, wie wir funktionieren. Da wäre als Erstes und Wichtigstes unser Unterbewusstsein. Es ist das zentrale Steuerungsinstrument unserer Handlungen. Nicht der Verstand, wie viele Menschen denken. Auch nicht der Wille, denn dieser entspringt dem Verstand. Wenn der Wille, das Wollen und damit der Verstand wirklich so mächtig wären, warum hören wir dann nicht einfach auf zu rauchen? Warum schlafen wir dann nicht sofort ein, wenn wir es wollen? Warum gehen wir dann nicht gern und regelmäßig zum Sport? Und warum rufen wir nicht jeden Tag die Anzahl an potentiellen Interessenten an, die wir uns vorgenommen haben? Weil der Wille erst mächtig wird, wenn ihn unser Unterbewusst- sein unterstützt. In unserem Unterbewussten liegt auch das Glauben. Und wenn das Glauben gegen den Willen kämpft, gewinnt zu über 90 Prozent das Glauben.
Wie aber arbeitet unser Unterbewusstsein – und vor allem: Wie kann ich es glückbringend für mich nutzen? Eines vorweg: Unser Unterbewusst- sein ist sehr simpel aufgebaut. Es kann nur das von sich geben, was drin ist. Soll Positives aus uns raus, muss Positives erst mal rein! So simpel ist das.
Dabei haben wir in der ersten Zeit kaum Einfluss auf das, was ins Unterbewusstsein reinkommt. Spätestens mit der Volljährigkeit sollte das auf- hören. In der Kindheit werden wir in Massen mit Negativ-Botschaften bombardiert. Kinder müssen sich von den Eltern, von Freunden, von Lehrern und Mitschülern immer wieder Sprüche anhören wie: Das schaffst du nie, dafür bist du zu klein, du bist zu dick, zu dünn, zu doof und dergleichen mehr. Diese „Suggestionen“ werden im Unterbewusst- sein gespeichert. Man stelle sich diese Botschaften ruhig einmal als Schallplatten vor. „Geistige Schallplatten“, die je nach Situation abgespielt werden. Und zwar unbewusst. Alles, wirklich alles was man immer und immer wieder hört, gelangt ins Unterbewusstsein. Dort angekommen kann sich diese “Schallplatte“ leicht einnisten.
Wir wurden programmiert!
Bei den meisten Menschen sind die negativen “geistigen Schallplatten“ in der Überzahl – was durch ein entsprechendes Welt- bzw. Selbstbild zum Ausdruck gebracht wird.
Unser Unterbewusstsein steuert unser Verhalten für uns unmerklich (unbewusst!) immer in Richtung dieser leider so oft negativen “geistigen Schallplatten“.
Wer dieses Prinzip einmal verstanden hat, kann sich das zunutze machen, um selbst ganz bewusst positive Programme (“geistige Schallplatten“) im Unterbewusstsein einzuspeichern. Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen dem, was andere sagen und dem, was man sich selbst sagt.
Das Unterbewusstsein hilft, Dinge zu entdecken, wahrzunehmen, zu sehen, zu hören oder zu tun, die zur Erfüllung persönlicher Programme wichtig sind. Selbst wenn diese Dinge nicht bewusst wahrgenommen oder übersehen worden wären. Wer beispielsweise durch einen Vortrag zum Thema Gedächtnistraining erstmals mit dem Thema in Berührung kam und mittels der dort vermittelten Technik Erfolge vermerkt hat, hat sich eine neue Schallplatte installiert. Die heißt, „mein Gedächtnis funktioniert gut, ich kann mir fast alles merken“. Künftig wird dieser Person das Thema Gedächtnis stärker auffallen als bisher. Sie entdeckt in Buchhandlungen Bücher, die sie vorher übersehen hätte. Auch TV-Beiträge und Berichte in Zeitschriften zum Thema Gedächtnis fallen ihr jetzt auf. Man stelle sich einmal einen Immobilienmakler vor, und eine Schallplatte hieße „Jeder Mensch ist ein potentieller Immobilienkäufer“. Seine Aufmerksamkeit wäre jetzt noch mehr als bisher auf potentielle Kunden gerichtet. Automatisch erkennt er nun die Signale, die von den Leuten um ihn herum ausgehen, und er kann sie für ein erstes Gespräch nutzen. Da aber die meisten Verkäufer negative Schallplatten installiert haben – „Die Menschen um mich herum wollen ihre Ruhe“, „Ich muss mit Kunden erstmal einen Termin abmachen“ und dergleichen – sind sie gar nicht in der Lage, die Signale zu empfangen. Positive Programme bringen klare Vorteile für den Verkäufer. Also sollte er schleunigst dafür sorgen, solche zu installieren.
Geisteshygiene
Also ist doch nur logisch, dass man sich genau überlegt, was man in sich hineinlassen will und was nicht – oder? Dazu muss man anfangen, Geisteshygiene zu betreiben. Mit unserem Körper gehen wir meist bewusster, wenn auch nicht immer besser um als mit unserem Geist. Die meisten Menschen überlegen vorher, was sie in ihren Körper lassen, was sie essen und trinken. Die meisten treffen ihre eigene Entscheidung. Dass die wiederum stark vom Unterbewusstsein geprägt ist, wissen wir bereits. Sonst wäre es ein Leichtes, nur Gesundes zu uns zu nehmen. Immerhin überlegen wir und wägen ab. Beim Geist ist das nach meiner Erfahrung oft anders. Nur wenige Menschen machen sich bewusst, was sie in ihren Geist hineinlassen wollen und was nicht. Die Mehrheit lässt sich nur allzu gern nonstop von Zeitungen, Radio, Fernsehen und Umfeld berieseln. Dabei wäre es gerade hier einfach, auszusuchen. Um zu wissen, was in der Welt los ist, reicht es oft aus, negative Nachrichten nur einmal im Radio zu hören. Reißerische Sondersendungen im Fernsehen braucht dann keiner mehr. Diese Art Berichterstattung ist sehr einseitig und prägt unser Weltbild. Eine Welt voller Mord, Vergewaltigung, Naturkatastrophen, Terroranschlägen, Intrigen. Es stimmt, all das passiert je- den Tag. Aber wer berichtet über all die schönen Dinge, die auch jeden Tag passieren? Und so tragen wir ein überdimensionales Negativkonto in uns. Da ist es nur verständlich, dass es Menschen gibt, die morgens keine Lust haben, aufzustehen und ihre Arbeit zu tun.
Mal angenommen, das Positivkonto würde überwiegen. Man würde gerne aufstehen und voller Tatendrang den geliebten Beruf ausüben. Man hätte Freude daran, Exposés zu erarbeiten, Kunden anzurufen, mit ihnen zu verhandeln, potentielle Kunden proaktiv anzugehen. Ja, so wäre es mit einem gut gefüllten Positivkonto. Positive geistige Schallplatten machen mehr Lust aufs Leben und auf den Erfolg. Und vor allem: Das Leben und der Erfolg haben mehr Lust auf uns!
Entscheiden Sie fortan, was Sie in Ihren Geist hineinlassen. Das geht. Achten Sie als Erstes auf die Gespräche, die Sie mit sich selbst führen. Für jeden negativen Gedanken denken Sie zwei positive. Unterhalten Sie sich vermehrt über schöne, lustige und erfolgreiche Dinge oder Menschen. Lesen Sie positive Literatur. Schauen und hören Sie positive Sendungen. Das geht! Immer wieder gibt es im Fernsehen und Radio spannende Beiträge zu Themen, die Sie weiterbringen und ein positiveres Weltbild vermitteln.
Um neue, positive Schallplatten im Geist zu installieren, sollte man sich darüber hinaus ganz bewusst neu programmieren.
Erfolgsprogrammierung des Unterbewusstseins
Die effektivste Methode der Neuprogrammierung ist das Visualisieren. Visualisieren bedeutet: Man stelle sich eine bestimmte Sache, eine Situation oder eine Handlung so echt, so naturgetreu wie möglich in allen Einzelheiten so vor, als wäre sie Wirklichkeit.
Wer sich das nun immer und immer wieder vorstellt, wird bald selbst glauben, dass es so ist. Das funktioniert, weil unser Unterbewusstsein nicht in der Lage ist zu erkennen, dass es sich nur um eine Vorstellung und nicht um die Realität handelt. Wenn unser Hirn den Unterschied erkennen könnte, hätten wir niemals Lampenfieber oder Angst. Denn das sind nur Visualisierungen, also geistige Vorwegnahmen dessen, was kommen könnte. Unser Gehirn reagiert, als stünden wir bereits mit Lampenfieber auf der Bühne. Der nächste, sehr wichtige Schritt ist, erste kleine Erfolge zu erkennen und nicht zu glauben, es müsse alles gleich perfekt laufen. Wer sich von kleinen Fortschritten anspornen lässt, erkennt, dass er es schaffen kann: Der positive „Engelskreis“ beginnt! Wer etwas besser gemacht hat, macht es das nächste Mal noch besser.
Eine weitere Variante der Neuprogrammierung nennt sich “Autosuggestion“. Hierbei formuliert, also sagt man das gewünschte Ergebnis immer und immer wieder in der Art und Weise, wie man es haben will. In unserem Beispiel also: „Jeder ist ein potentieller Immobilienkunde.“ Negative Formulierungen wirken nicht, bzw. wirken negativ. Man sollte Formulierungen vermeiden wie, „Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen“, „Ich gebe nicht so schnell auf“, „Nicht alle Interessenten sind Skeptiker“.
Unser Unterbewusstsein versucht alles in Bildern zu sehen. Ein “Nicht“ kann es nicht sehen, und deshalb imaginiert es die Situation, die eben nun gerade nicht eintreten soll. Und wie wir vorher festgestellt haben, versucht unser Unterbewusstsein dann die verbilderte Situation herbeizuführen. Es kann nicht entscheiden, ob das imaginierte Bild nun gut oder schlecht für uns ist. Es weiß nur, dass die Situation eben (nicht) gewünscht wird, wobei das „nicht“ in Klammern nicht wahrgenommen wird. Um nicht an den Eiffelturm zu denken, muss das Unterbewusstsein den Eiffelturm kurz einblenden. Das Bewusstsein erkennt die Situation und gibt den Befehl, gerade nicht daran zu denken. Fakt ist: Das Bild war schon da und wurde vom Unterbewusstsein gespeichert.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Formulierung auf die Gegenwart bezogen sein muss. Also nicht: Ich werde, ich will oder ich möchte es schaffen. Wann, bitte, will, wird oder möchte man es denn schaffen? Das Unterbewusstsein weiß damit nichts anzufangen. Deshalb immer: Ich schaffe das! Mit einem positiven Unterbewusstsein sind Ziele einfacher und schneller zu erreichen. Die erste Formulierung könnte nun lauten: „Ich achte ab sofort auf Geisteshygiene und programmiere mich positiv“.
Auch das Setzen von Zielen hat eine große Wirkung auf unser Gehirn. Wie diese formuliert werden sollten und wie wir uns erfolgreich motivieren können, um auf dem Weg zum Erreichen der Ziele auch unliebsame Aufgaben zu erledigen, beschreibe ich in der nächsten Ausgabe.
Mal angenommen, das Positivkonto würde überwiegen. Man würde gerne aufstehen und voller Tatendrang den geliebten Beruf ausüben. Man hätte Freude daran, Exposés zu erarbeiten, Kunden anzurufen, mit ihnen zu verhandeln, potentielle Kunden proaktiv anzugehen. Ja, so wäre es mit einem gut gefüllten Positivkonto. Positive geistige Schallplatten machen mehr Lust aufs Leben und auf den Erfolg. Und vor allem: Das Leben und der Erfolg haben mehr Lust auf uns!
Entscheiden Sie fortan, was Sie in Ihren Geist hineinlassen. Das geht. Achten Sie als Erstes auf die Gespräche, die Sie mit sich selbst führen. Für jeden negativen Gedanken denken Sie zwei positive. Unterhalten Sie sich vermehrt über schöne, lustige und erfolgreiche Dinge oder Menschen. Lesen Sie positive Literatur. Schauen und hören Sie positive Sendungen. Das geht! Immer wieder gibt es im Fernsehen und Radio spannende Beiträge zu Themen, die Sie weiterbringen und ein positiveres Weltbild vermitteln.
Um neue, positive Schallplatten im Geist zu installieren, sollte man sich darüber hinaus ganz bewusst neu programmieren.
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