Design Im Bunde mit dem Tageslicht – Dyson „Lightcycle“

Im Bunde mit dem Tageslicht – Dyson „Lightcycle“

Dyson Lightcycle

Info – Der 1947 geborene Brite James Dyson ist Designer, Erfinder und Unternehmer. Der von ihm entwickelte beutellose Staubsauger mit „Dual-Zyklon-Technolgie“ eroberte 1993 die Märkte der Welt und machten ihn zu einem der reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen wird auf zehn Milliarden Pfund geschätzt, und er soll mehr Ländereien besitzen als die Queen, die ihn 2007 in den Adelsstand erhob. Er besitzt rund 9000 Patente, aber bevor er so weit kam, musste er jahrelang an der Technologie seines Saugers tüfteln, mehr als 5000 Fehler ausmerzen, wie sein Sohn Jake einmal ausplauderte – den Familienfrieden stark belastete. Öffentliche Kritik erntete der lautstarke Brexit-Befürworter James Dyson, als er den Firmensitz seines Unternehmens im letzten Jahr nach Singapur verlegte. Jake Dyson wiederum machte sich einige Jahre bevor er 2013 in das Familienunternehmen eintrat zunächst mit einer eigenen Firma im Markt der Leuchtmittel selbstständig und sagt, er habe in den ersten Jahren viel über Produktion, Qualitätskontrolle, Marketing und Verkauf lernen müssen und dabei viel Lehrgeld bezahlt.

Nach dem Blick in die Lampen-Historie nun ein Lichtsprung in die Gegenwart: Das britische Tüftler-Unternehmen Dyson hat vor Jahren den Markt mit völlig neuartigen Staubsaugern aufgemischt – und kommt jetzt mit einer neu entwickelten Hightech-Leuchte. Dysons „Lightcycle“ spendet nicht nur schönes Licht – es folgt in seiner Farbe dem Tagesverlauf.

Bei Lichte gesehen sind manche Innovationen vor allem deswegen genial, weil alltägliche, selbstverständlich vorhandene Produkte ganz neu gedacht und ein zweites Mal erfunden werden. Dem Briten James Dyson ist das gelungen, als er 1993 eine selbst entwickelte Staubsaugertechnologie auf den Markt brachte – was ihn zu einem der reichsten Männer Englands machte. 2006 folgte der mittlerweile aus vielen Gastronomie-Waschräumen bekannte Händetrockner, 2009 eine Serie von Ventilatoren mit innenliegenden Rotoren, 2011 eine Heizlüfter-Variation des Ventilators und 2015 ein Bakterien abtötender Luftbefeuchter.

Und nun eine Lampe. An der ebenso edlen wie futuristisch aussehenden Leuchte „Lightcycle“ hat eine knappe Hundertschaft Ingenieure unter Führung von Jake Dyson, Sohn des Firmengründers, zwei Jahre lang getüftelt.
Da erscheint es schon fast selbstverständlich, das Lightcycle viel mehr ist als nur eine weitere Tischbeleuchtung. Lightcycle arbeitet, na klar, digital. Das beschränkt sich keinesfalls darauf, dass die Leuchte außer über die Bedienfelder am Gerät auch über eine App zu steuern ist. Oder dass man über die integrierte USB-C-Schnittstelle auch das Smartphone oder Tablet aufladen kann, so dass es stets griffbereit auf dem Schreib- oder dem Nachttisch liegt.

Der wahre Clou dieser Lampe ist: Die Lichtfarbe des Lightcycle folgt dem Tagesverlauf. Jake Dyson sagt dazu: „Der Mensch braucht Licht für sein Wohlbefinden und um seine täglichen Aufgaben erfüllen zu können.
Wenn man versucht, Tageslicht zu imitieren, ist die Lichtqualität von entscheidender Bedeutung. Daher haben wir einen Weg gefunden, um diese Qualität langfristig zu erhalten“.

„Ich bin in erster Linie Erfinder. Bei allem was ich mache, steht die Funktion vor der Form.“

Im kleinen Kopf der Leuchte sitzen sechs LED-Dioden, die Farbtemperaturen des Tageslichts von sanften 2700 bis zu kühlen 6500 Kelvin simulieren können. Damit sie wissen, welche Lichttemperatur gerade angemessen ist, steckt im Gerät ein Algorithmus-gesteuerter Mikroprozessor. Der wählt die rechte Farbtemperatur und Helligkeit für den jeweiligen Ort, die Jahres- und Tageszeit, und dafür nutzt er mehr als eine Million satellitengestützte Messungen der Lichtbedingungen. Das LED-Licht wird über einen siebeneckigen Reflektor gemixt und fokussiert, und es fällt ohne zu blenden dorthin, wo es hin soll. Von 100 bis zu 1000 Lux sollen zur Verfügung stehen. Immer hell genug.

Die Lightcycle ist nicht die erste ihrer Art. Sie ersetzt die zwei Jahre zuvor vorgestellte CSYS, das erste Licht aus dem Hause Dyson, und hat nicht nur deren Design übernommen, sondern auch deren Heat-Pipe-Kühlsystem. Das soll verhindern, dass die LED-Module zu viel Hitze entwickeln und dann schneller an Kraft verlieren. Dank der Dyson-Technologie soll die Lichtqualität mehr als 175.000 Stunden erhalten bleiben. Trotz der weiter entwickelten, stark erweiterten Technik ist die Lightcycle preiswerter als ihre Vorgängerin. Sie ist in fünf Ausführungen als Tischleuchte ab 449 Euro und als Standleuchte für 749 Euro verfügbar – bislang ausschließlich online im Dyson-Shop.

Kategorie: Design
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