Es war ein denkwürdiger Abend mehr in Kevin Gideons Gourmetrestaurant „Haus Uptmoor“ in Lohne: Es gab Hardcore Food von Torsten Pistol und fundierte Hintergrundinformationen über den richtigen Umgang mit Nahrungsmitteln.

Den Menschen klar zu machen, was gutes Essen ist und dass es sich nicht im billigen Schnelldurchgang herstellen lässt, ist eine längerfristige Aufgabe. Aber die lohnt sich. Im Restaurant Haus Uptmoor in Lohne jedenfalls sah man nur zufriedene Gesichter, als Hausherr Kevin Gideon mal wieder einen engagierten Anlauf zum Verbessern unserer Esskultur unternahm. Seine Veranstaltung stand unter dem Motto „Lebensmittelleidenschaft“, und dafür holte sich Kevin Unterstützung von berufener Seite: Torsten Pistol, genannt „Pistole“, und seine Firma Hardcore Food stehen für kompromisslos gute Küche. Ebenso wie Kevin Gideon begegnet auch Torsten Pistol jedem Lebensmittel mit Respekt und setzt auf Nachhaltigkeit. Die beiden kennen sich seit Jahren und sind sich einig in dem Ziel, Menschen zu zeigen, was Qualität und eben dieser Respekt beim Essen bedeuten. „Augen auf“ nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch bei Lebensmitteln. Es geht um sorgsamen Umgang, von der Aufzucht der Tiere bis zum Servieren des Mahls auf dem Teller. Ohne Zeit- und Arbeitsaufwand ist ein qualitativ veredeltes Essen nicht zu machen. Torsten zeigte es anhand einer seiner Paradedisziplinen, dem Zander. Hinzu kamen der Saibling und – ganz neu im Sortiment – die Forelle und der geräucherte Lachs. In Deutschland ist „Pistole“ vermutlich der Einzige, der die Fische nach der traditionellen japanischen Technik ,,ike-jime“ schlachtet. Als Zutaten setzt er auf einige Balsame, Liköre, Brände – und seit neuestem auch Bier.

Während Torsten Pistol den anwesenden Gästen im Haus Uptmoor seine Essens-Philosophie erläuterte – dazu gehört auch ein persönliches Vertrauensverhältnis zu den Lieferanten der Nahrungsmittel – kümmerte sich Kevin Gideon mit seinem Team um die kulinarische Bewirtung. Verwendet wurden ausschließlich Pistols Lebensmittel. Am Ende des ebenso genussvollen wie lehrreichen Abends war jedem Gast klar, dass bewusst Essen auch etwas mit Kommunikation zwischen Produzent und Konsument zu tun hat. Ginge es nur nach dem Preis, hätte ein fundiertes Handwerk gegen industriell hergestellte Ernährung auf Dauer keine Chance. Die kulinarische Lehrstunde im Haus Uptmoor hat gezeigt, dass gutes Essen jeden Aufwand wert ist.