Wer gern und häufig in der Küche arbeitet, kennt das Problem: Stumpf gewordene Messer kosten Zeit, und das Schneideergebnis bleibt unbefriedigend. Kurz gesagt: Unscharfe Küchenmesser nerven. Nicht anders erging es im Jahre 1993 dem Schwarzwälder Otmar Horl. Als Konstruktionsleiter im Maschinenbau aber wusste er, dass sich Industriediamanten zum Schärfen von Messerstählen am besten eignen – und dass man stumpfen Messern einen konstanten Schleifwinkel entgegensetzen muss. Aus diesem Wissen entwickelte er verschiedene Messerschärf-Konzepte, und als 2014 sein Sohn Timo Horl, von Beruf Designer, dazu stieß, wurde aus der Leidenschaft Profession. 

2016 bieten Vater und Sohn Horl ihren ersten Rollschleifer über ihren Webshop zum Kauf an – ein Produkt aus Massivholz und Edelstahl, in dem sich Funktionalität und Design vereinen. Die Präsentation des Horl-Schleifers auf einer Messe im heimischen Freiburg ruft große Resonanz bei den Besuchern hervor, und das Feedback ist so ermutigend, dass Otmar und Timo ihre Firma während der folgenden Monate so richtig ins Laufen bringen. Die Nachfrage ist auf 2.500 Exemplare gestiegen, und über soziale Netzwerke werden binnen weniger Wochen mehr als 1,3 Millionen Menschen auf den Rollschleifer von Horl 1993 aufmerksam. Klares Signal: Die Fertigung muss weiter professionalisiert und der Vertrieb ausgebaut werden. Aus dem Nebenjob wird ein hauptberufliches Familienunternehmen. 

2019 präsentieren die Horls ihre Entwicklung den Zuschauern einer Abendsendung auf ProSieben. Auch Kulinarik-Fans in Ländern wie Österreich, Schweiz oder Frankreich werden auf Horl 1993 aufmerksam. In der zweiten Generation des Produkts, Horl 2, wird das Sortiment um drei neue Messerschärfer erweitert, und mittlerweile sind die stilvollen, praktischen und nachhaltigen Rollschleifer in rund 35 Ländern erhältlich. Einfach begeisternd, diese Vater-Sohn-Erfolgsgeschichte aus dem Schwarzwald.