Design DIE KÜCHE DER ZUKUNFT

DIE KÜCHE DER ZUKUNFT

Alle reden von der Digitalisierung des Alltags, aber nur wenige wissen in Gänze, wie sich unser Leben dadurch dauerhaft ändern wird. Zumindest für den Bereich Küche sehen wir jetzt schon etwas klarer.

©SieMatic

Wer sich über die Küchentrends der Zukunft informieren will, wird auf der Fachmesse EuroCuccina fündig, die im kommenden April wieder in Mailand stattfindet. Manches kommt uns dort bekannt vor. In den Wohnbereich integrierte offene Raumkonzepte mit Kochinseln sind weiterhin angesagt. Dazu authentische Materialien mit einer reduziert-eleganten Formensprache, oft mit grifflosen Details, verleihen den Küchenmöbeln einen zeitlosen Charakter. Weniger ist mehr, lautet das Motto.
Manche Finessen werden erst auf den zweiten Blick sichtbar, wie die Oberflächen aus Ceramic beim Hersteller next125, höhenverstellbare Kochinseln bei Team 7 oder die verschiebbaren Arbeitselemente bei Bulthaup.

©SieMatic

©BULTHAUP

Außen clean, innen smart. Bulthaup, der Qualitätsküchenhersteller aus dem bayerischen Bodenkirchen, gehört zu den Vorreitern einer vernetzten Küche. „Die digitalisierte Welt schenkt uns viel neuen Freiraum“, meint man dort, „Abläufe normalisieren sich, per Mausklick ist praktisch alles und in kürzester Zeit erreichbar.“ Mit anderen Worten: Die Bezeichnung „Smart Home“ erstreckt sich künftig nicht nur auf Einbruchschutz, Heizung per Smartphone rauf- und runterdrehen oder Rollläden auf- und zuklappen. Nein, die Digitalisierung beginnt schon beim morgendlichen Aufstehen. Noch vom Bett aus werfen wir via App die Kaffeemaschine an, und wenn wir dann zum Duft des frisch Aufgebrühten in die Küche kommen, zeigt der Kühlschrank bereits Wetter und Nachrichten an. Das Frühstücksei wird auf Zuruf gekocht. Auch wurde nicht vergessen, die Milch einzukaufen, denn der mitdenkende Mülleimer hat die leeren Milchkartons eingescannt sowie andere Abfälle registriert und Fehlendes gleich auf die virtuelle Einkaufsliste gesetzt.

Noch gehört das zwar in den Bereich Science Fiction, aber die Trends sind gesetzt: coole Eleganz und Understatement im Design, in der Ausstattung Hightech. Zugunsten einer ergonomischen Optimierung – und der Gesundheit zuliebe. Teller, die Kalorien zählen, Trinkgefäße, die jeden Schluck erfassen – alles wird ausgewertet, und bei statistischen Ausreißern kommt dann schon mal eine mahnende Nachricht von der App. Na ja, wer’s braucht…
Unbestritten in der Branche dagegen ist, dass Technologie und künstliche Intelligenz viele Abläufe automatisieren und unser Leben deutlich effizienter machen werden. Vor allem die automatisierte Nachbestellung von Lebensmitteln sieht man als Innovation, die das Konsumverhalten nachhaltig ändern wird. Schon jetzt will man einen Umschwung vom Großeinkauf zu mehrfachen kleineren Einkäufen bemerkt haben. Künftig registriert die künstliche Intelligenz, was noch im Kühlschrank lagert, und liefert die passenden Rezepte dazu.

©BULTHAUP

©SieMatic

Zeitsparen ist das Zauberwort der Hightech-Küche. Damit das keinesfalls nur Profiköchen vorbehalten bleibt, sollen Produkte auch ohne umfangreiche Bedienungsanleitung nutzbar sein und ganz selbstverständlich in den Alltag einfließen. Für einen ganz neuen Lifestyle.

 

Kategorie: Design
Chapeau - Das Magazin für kultivierte Lebensart - Logo