
Genuss Rotwein: 13 Fakten
Rotwein: 13 Fakten
Für einen Rotweintrinker ist auch das beste Festessen ohne einen guten Tropfen nur der halbe Genuss. Dazu geben wir ein paar Hintergründe aus der Weinkunde.
1. Der teuerste Rotwein der Welt
Den bis dahin höchsten Preis für eine Weinflasche erzielte 2018 ein Romanee-Conti aus dem Jahr 1945. Der französische Burgunder wurde bei Sotheby’s für umgerechnet 489.000 Euro versteigert.
2. Außen rot, innen weiß
Der Most aus Rotweintrauben ist farblos. Die roten Pigmente gehen beim Gären aus der Schale in den Wein über.
3. Färbertrauben
heißen in Frankreich Teinturier und sind die Ausnahmen: Sie enthalten tatsächlich roten Most und wurden an der Loire schon im 17. Jahrhundert zum Färben pigmentarmer Rebsorten genutzt.
4. Fußtritt
Keltern ist eine Ableitung des lateinischen Wortes calcatorium, Fußtretung. In früheren Jahrhunderten wurde der Most aus den Weintrauben mit den Füßen herausgestampft. Aber schon die Römer nutzten auch Holzpressen.
5. Maische
ist das zerdrückte Gemisch aus Traubenschalen und Kernen, das der Winzer mit dem Most zum Gären stehen lässt – bei guten Weinen in der Regel über ein bis zwei Wochen.
6. 30
verschiedene Tannine kennt man in der Weinkunde. Die pflanzlichen Gerbstoffe mit ihrem mehr oder weniger bitteren Geschmack sind von der Pflanze eigentlich dazu gedacht, Fressfeinde fernzuhalten. Dem Wein aber geben sie seinen besonderen Charakter.
7. Alterung
Ob und wie lange ein Wein altern kann, hängt u.a. von Rebsorte, Anbaugebiet, Jahrgang und Herstellung ab. Die im Wein enthaltenen Säuren, Phenole und Zucker verändern während der Alterung chemisch dessen Textur, Geschmack und den Duft (Bouquet).
8. Lukas 5:39
Im Lukas-Evangelium der Bibel heißt es: „Und niemand ist, der vom alten (Wein) trinkt und wolle bald den neuen; denn er spricht: Der alte ist milder.“
9. Lagerwein
Nur hochwertige Trauben eignen sich zum Lagern des Weins. Weniger gute lassen sich nicht lange gären, weil sie anfälliger sind für den Befall durch Pilze und andere Schädlinge.
10. Apfelsäure
findet sich in den Trauben in höherem Ausmaß besonders in kälteren Jahren wieder, was den Geschmack ungünstig beeinflusst.
11. Auf 67 bis 85 Grad
Celsius wird die Maische von meist eher einfachen Rotweinen angeheizt, um bei der sogenannten „Maischeritzung“ zusätzliche Farbe herauszuholen.
12. 1000 Jahre
lang gab es nach dem Zerfall des Römischen Reiches praktisch keine Fortschritte in der Weinherstellung. Erst im 17. Jahrhundert sorgten neue Techniken der Glasherstellung und die Verwendung von Korken für verbesserte Lagermöglichkeiten.
13. 35,6 Kilometer
lang ist der 1972 eröffnete Rotweinwanderweg. Er führt von Bad Bodendorf in Rheinland-Pfalz über einen Höhenunterschied von 321 Meter durchs Weinbaugebiet Ahr bis zur Burgruine Are oberhalb von Altenahr.