Lebensart Träume: 20 Fakten

Träume: 20 Fakten

Unsere Träume begleiten uns durchs ganze Leben, dennoch gehören sie zu den weitgehend ungelösten Rätseln der Psyche. Wir liefern 20 erstaunliche Fakten über das nächtliche Erleben.

Text: Kim Fuchs

1. 4-6 Träume

erleben wir durchschnittlich in nur einer Nacht – also etwa eine Traumphase alle 90 Minuten. 

2. Erinnern

können wir uns an die meisten Träume nicht. Im Schlaf ist das Gehirn nicht aufnahmefähig genug. So landen unsere Träume nur selten im Langzeitgedächtnis.

3. Ein Traumtagebuch,

das man am Morgen nach dem Aufwachen erstellt, kann helfen, sich an Träume dauerhaft zu erinnern und sie zu steuern.

4. Drei Jahre

verbringen wir im Laufe einer durchschnittlichen Lebenszeit mit Träumen.

5. In der Rapid-Eye-Movement-Phase

(REM-Phase) rollen wir im Schlaf schnell mit den Augen, erleben Träume jetzt am intensivsten und emotionalsten.

6. Erotik

Während der REM-Phase steigt die Konzentration von Sexualhormonen. Hirnregionen, die mit Genuss und Sex zu tun haben, sind besonders aktiv. Viele heranwachsende Nager, bei denen die REM-Phase unterdrückt wurde, wurden später impotent. Für die Forschung ein Beweis dafür, dass Träume für die biologisch-evolutionäre Fitness genauso wichtig sind wie unser Wachleben.

7. Emotionen

Im Schlaf sind im Gehirn vor allem die Bereiche für Gefühlsempfinden, Motorik und visuelle Wahrnehmung aktiv. Unsere Träume werden also hauptsächlich von Emotionen gelenkt.

8. Traumdeutung

Sigmund Freud vermutete im Traum eine verschlüsselte Botschaft des Unterbewusstseins und den Ausdruck verdrängter Wünsche.

9. Heute

vermuten Psychologen eher, dass Träume Erfahrungen aus dem Alltag widerspiegeln und von persönlichen Interessen, Erlebnissen, Vorlieben und Sorgen abhängen. Wiederkehrende Grundmuster können verraten, was den Träumenden beschäftigt.

10. Threat Simulation Theory

Die neue Theorie der Traumforschung kommt aus Finnland: Laut Antti Revonsuo träumen wir, um gefährliche Situationen zu erproben. Demnach lernen wir im Schlaf, künftige Krisen und Ängste besser zu bewältigen.

11. Klarträumer

sind sich während des Schlafes darüber bewusst, dass sie träumen. Im „luziden Traum“ können sie sogar Entscheidungen treffen und den Ablauf gestalten.

12. Einige Leistungssportler

nutzen den luziden Traum, um im Schlaf zu trainieren und neue Techniken einzustudieren. Die nächtlichen Übungen verbessern Koordination wie auch Kondition.

13. Träume können das Leben verändern

William Dement, US-Schlafforscher und starker Raucher, träumte vom Röntgenbild seiner krebsbefallenen Lunge. Seit dieser Nacht rührte er keine Zigarette mehr an.

14. Nächtlichen Eingebungen

während des Träumens verdanken wir die Erfindung der Nähmaschine, den Beatles-Song „Yesterday“ und die Struktur des Periodensystems.

15. Ca 5%

der Allgemeinbevölkerung leidet mindestens einmal pro Woche unter Albträumen.

16. Frauen

erleben häufiger Albträume als Männer. Besonders in ihrer prämenstruellen Phase berichten sie von lebhafteren und verstörenderen Träumen.

17. Die Entstehung von Albträumen

wird von Persönlichkeit, Genen und akutem Stress beeinflusst.

18. 2/3

aller Träume von jungen Erwachsenen enthalten bedrohliche Elemente – und etwa doppelt so viele beängstigende wie ermutigende Emotionen.

19. In der „Imagery Rehearsal Therapie“

schreiben Patienten ihre wiederkehrenden Traum um, erfinden ein Happy End und verringern so die Angst während des Albtraums.

20. „Geben Sie mir 100 Träume, und ich sage Ihnen, wer Sie sind“

behauptet der Psychologe Kelly Bulkeley. Tatsächlich gelang es ihm, anhand von niedergeschriebenen Träumen einer Frau 26 Aussagen über sie zu treffen. 23 bestätigte sie als zutreffend.

Kategorie: Lebensart
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